Wie oft hab ich Dein Wesen angesprochen und es in Worten auf Papier gebannt. Wie oft hab ich im Spätherbst Dich gerochen ... doch Deinen Namen hab ich nie genannt. Nun kann ich Dich nicht länger mehr missachten, da Deine Ernte auch in meiner Nähe droht. Du bist ein Teil von mir und ich muss trachten, Dich zu benennen, Bruder Tod. Auch wenn Du noch so dunkel Dich bekleidest und über meinem Haupt die Sense schwingst, auch wenn Du Worte der Erklärung meidest und mich zum Abschiednehmen zwingst, |
wie anders solltest Du Dich auch verhalten? Solltest Du betteln, dass man mit Dir geht? Wenn jeder seine Zeit könnt selbst verwalten, würd er denn gehen, wenn er's nicht versteht? Nein, nein, mein Bruder, Du hast gute Rechte und Du erfüllst sehr vornehm Deine Pflicht. Zu sterben ist dem menschlichen Geschlechte der andre Teil der Wahrheit. Und mehr nicht. Drum lass uns ganz sein, lass uns einig werden: So wie mein Leben Achtung Dir gebot, bedarf es zur Vollkommenheit auf Erden, dass ich Dich achte, Bruder Tod. |
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